Dienstag, 2. Juli 2019
Die Aufführungen liefen gut, zum Teil sehr gut, zum Teil weniger gut. Wir bekamen viel tolles Lob und ich fühlte mich sehr wohl in der Gruppe, auch mit den anderen aus der Schule. Die Freunde und Familien, die kamen und oft gar nichts mit Tanz am Hut haben, waren sehr begeistert. Das Programm war abwechsulngsreich und durch P.s Contemporary-Choreographien eben auch nicht nur Ballett. Aber selbst das Ballett war modern und sehr gut. "Ihr könnt ja richtig tanzen!" sagte K. ganz erstaunt zu mir. Sie war sehr beeindruckt.

Ich habe auch von den anderen Tänzerinnen gehört, dass sie ihre Alltagswelt von der Tanzwelt trennen, weil andere nicht so richtig verstehen, was Tanzen für sie bedeutet und was wir da eigentlich machen. Ich fand es wirklich toll, dass wir das in dieser großen Gruppe gemeinsam teilen konnten, mit Bewunderung füreinander, Lob, Leidenschaft und Energie.

Gestern war ich dementsprechend fertig, musste aber in den anderen Unterricht, weil die jungen Frauen aus der Gruppe alle plötzlich in alle Welt verstreut sind. Rom, Kanada, U.S.A., Bremen. Jetzt sind wir noch zu zweit! Aber ich mag ihren Unterricht und kann viel von ihr lernen.

Weiterhin habe ich mir den Humor und meine unbeschwerte Freude an erste Stelle gesetzt. Das bringt viel Sympathie und Lächeln mit anderen Menschen, allerdings ist das unglaublich unerotisch. Und ich muss ganz ernsthaft lernen, das irgendwie zusammenzubekommen. Ich kann unheimlich gut eine coole Mir-doch-egal-Haltung an den Tag legen, aber damit belüge ich mich ja selbst.

Momentan ist mein Interesse an Frauen ausschließlich sachlich-freundschaftlich und meine Libido ist irgendwo verbuddelt. Das bin ich einfach nicht gewohnt, ist aber für manche Menschen, so wie ich das einschätze, vollkommen normal. Das mäandert gerade ganz ungreifbar für mich rum und ich denke, ich muss mal wieder anfangen darüber zu schreiben.

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