Freitag, 31. Juli 2020
lagerfeuerromantik, 01:28h
Seit genau vierzig Jahren spiele ich Gitarre und singe dazu, seit genau sechs tanze ich Ballett. Fiel mir heute so auf.
Die Musikwelt hat mit der Tanzwelt so gar nichts zu tun. Das Eine ist männerlastig, das Andere frauenlastig, so schade das ist. Dabei sind 50% derer, die Gitarre lernen, Frauen.
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Aber was ganz anderes. Meine Kollegin steht heute in der Tür und sagt: "Wegen der Rechnung kannst Du Müller (Name geändert) anrufen."
Ich nehme einen Schluck aus der Wasserflasche, denke über den Satz nach, verarbeite ihn, suche nach den richtigen Worten und sage: "Ich kommuniziere per E-Mail mit Frau Müller". Das heißt einfach nur, ich rufe sie nie an, ich schreibe ihr immer E-Mails.
Die Kollegin steht im Türrahmen, sekundenlang und plötzlich platzt es aus ihr raus: "Gott, bist Du arrogant! *Ich kommuniziere nur per E-Mail*", äfft sie mich nach.
Ich liege vor Lachen auf dem Tisch.
Ich kann da nichts für, ehrlich, ich muss mir immer anhören, ich sei arrogant, aber ich denke einfach immer nur nach über das, was ich sage und wenn ich die geeigneten Worte gefunden habe, formuliere ich sie kurz und knapp und eben einfach nur möglichst genau.
Ich war mal mit einer Freundin (lange her) im Kaufhaus und sagte: "Ich gehe derweil in die CD-Abteilung." Sie lachte sich fast schlapp, weil ich "derweil" sagte, das hätte sie noch nie jemanden im Alltag sagen hören. Was hätte ich sagen sollen? "Unterdessen"?! "Währenddessen?!"
Manchmal stelle ich mir einfach vor, ich sei ein zeitreisender Prinz, der hier nur zufällig gelandet ist. Das macht die Sache erstaunlich viel einfacher.
Die Musikwelt hat mit der Tanzwelt so gar nichts zu tun. Das Eine ist männerlastig, das Andere frauenlastig, so schade das ist. Dabei sind 50% derer, die Gitarre lernen, Frauen.
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Aber was ganz anderes. Meine Kollegin steht heute in der Tür und sagt: "Wegen der Rechnung kannst Du Müller (Name geändert) anrufen."
Ich nehme einen Schluck aus der Wasserflasche, denke über den Satz nach, verarbeite ihn, suche nach den richtigen Worten und sage: "Ich kommuniziere per E-Mail mit Frau Müller". Das heißt einfach nur, ich rufe sie nie an, ich schreibe ihr immer E-Mails.
Die Kollegin steht im Türrahmen, sekundenlang und plötzlich platzt es aus ihr raus: "Gott, bist Du arrogant! *Ich kommuniziere nur per E-Mail*", äfft sie mich nach.
Ich liege vor Lachen auf dem Tisch.
Ich kann da nichts für, ehrlich, ich muss mir immer anhören, ich sei arrogant, aber ich denke einfach immer nur nach über das, was ich sage und wenn ich die geeigneten Worte gefunden habe, formuliere ich sie kurz und knapp und eben einfach nur möglichst genau.
Ich war mal mit einer Freundin (lange her) im Kaufhaus und sagte: "Ich gehe derweil in die CD-Abteilung." Sie lachte sich fast schlapp, weil ich "derweil" sagte, das hätte sie noch nie jemanden im Alltag sagen hören. Was hätte ich sagen sollen? "Unterdessen"?! "Währenddessen?!"
Manchmal stelle ich mir einfach vor, ich sei ein zeitreisender Prinz, der hier nur zufällig gelandet ist. Das macht die Sache erstaunlich viel einfacher.
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sid,
Freitag, 31. Juli 2020, 06:56
Wir nutzen "daweil" (=derweil) recht häufig umgangssprachlich. Sie sind also in (guter) Gesellschaft ; )
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